OECD-Studie PISA weiterdenken
Frankfurt a.M., Dezember 2013 - Seit 13 Jahren erfasst und vergleicht die OECD-Studie "Programme for International Student Assessment" (PISA) weltweit Schülerleistungen und gibt so wertvolle Hinweise zur Entwicklung des Bildungssystems. Jetzt wurden die Ergebnisse von PISA 2012 veröffentlicht und das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) trug wiederum zur Durchführung, Auswertung und Weiterentwicklung der Studie auf nationaler und internationaler Ebene bei. Nun arbeitet DIPF an der Fortentwicklung der Studie.
Das nationale Projektmanagement für PISA 2012 lag im Auftrag der Kultusministerkonferenz beim Zentrum für Internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) – unter Federführung der TUM School of Education. Das ZIB bündelt die Kompetenz der School of Education, des "IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik" und des DIPF auf dem Feld großer Schulleistungsuntersuchungen (Large Scale Assessment). Prof. Dr. Manfred Prenzel, Dr. Christine Sälzer (beide TUM School of Education), Prof. Dr. Olaf Köller (IPN) und Prof. Dr. Eckhard Klieme (DIPF) haben gemeinsam den nationalen Bericht herausgegeben. Zusätzlich waren Autorinnen und Autoren des DIPF mitverantwortlich für zwei Berichtskapitel und wurde unter Leitung von Prof. Dr. Frank Goldhammer vom DIPF eine nationale Ergänzungsstudie zu den Möglichkeiten computergestützten Testens durchgeführt.
Auf internationaler Ebene leitete Professor Klieme für PISA 2012 die Expertengruppe zur Entwicklung der Fragebogen. Außerdem konzipierte das Institut zwei optionale Fragebogen, die zusätzlich zu den Standardtests eingesetzt werden konnten und den Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien sowie den Bildungsweg der Schülerinnen und Schüler in den Blick nahmen. Der DIPF-Arbeitsbereich "Technology Based Assessment" brachte zudem sein Know-how im Bereich computerbasierter Testverfahren in die Studie ein – etwa bei der Weiterentwicklung des Systems zur Auslieferung der Tests.
Das Wissen des Instituts fließt nun auch in die Fortentwicklung der Studie ein: "Bei PISA 2015 verantwortet das DIPF die Konzipierung, Entwicklung und Auswertung aller international eingesetzten Fragebogen", so Dr. Nina Jude, DIPF-Koordinatorin für "Large Scale Assessment". "Wir werden beispielsweise in noch stärkerem Maße computerbasierte Verfahren einsetzen", gibt die Wissenschaftlerin einen Ausblick. Zu den Aufgaben des Instituts für PISA 2015 gehört auch die Entwicklung von Indikatoren für die jährlich erscheinenden Bildungsberichte der OECD.