Zukunftsszenarien für das deutsche Hochschulsystem in 2030
Hannover, März 2018 - FiBS und HIS-HE beginnen derzeit eine Studie zur Entwicklung des Hochschulsystems in Zeiten der Digitalisierung. Ein internationales Team bereitet dabei Zukunftsszenarien für das deutsche Hochschulsystem in 2030 vor – und lädt zum Massenblogfest ein.
Das deutsche Hochschulwesen wächst und differenziert sich dabei. Die Zusammensetzung der Studierenden verändert sich, die Erwartungen an die Leistungen der Hochschulen steigen und die Digitalisierung unserer Lebenswelt macht neue Lernumgebungen möglich. Wie aber wird dieses 2030 aussehen, wenn die Digitalisierung unserer Lebenswelt weiter voranschreitet? Welche neuen Modelle der Hochschulbildung werden entstehen?
Das vom BMBF für zwölf Monate geförderte Projekt AHEAD beschäftigt sich mit der zukünftigen Entwicklung des Hochschulwesens in Deutschland. Unter Leitung des FiBS Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (Berlin) entwickelt dabei ein Team, dem auch ForscherInnen des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE, Hannover), der Technischen Universität Graz und des Massachusetts Institute of Technology (Cambridge) angehören, Zukunftsszenarien für Hochschulen, die im Herbst 2018 im großen Blogfest auf den Prüfstand gestellt werden.
Die Zukunftsszenarien entstehen durch eine systematische Analyse aktueller Trends und Praxisbeispiele in den Bereichen:
- Wissens- und Kompetenzanforderungen,
- Lerntheorien und Didaktik,
- digitale Technologien.
Das kollektive Blogfest, in dem die erarbeiteten Szenarien diskutiert werden, stellt den Höhepunkt von AHEAD dar. Projektleiter Dominic Orr betont, "Ziel des Blogfests ist es, im Gegensatz zu anderen 'Expertenstudien', möglichst viele StakeholderInnen an der Weiterentwicklung und Validierung von Zukunftsszenarien zu beteiligen. Erst dadurch können handfeste Konzepte für die Zukunft entwickelt werden." Das Blogfest zur Validierung und Reflektion der Zukunftsszenarien wird in Kooperation mit der Plattform "Hochschulforum Digitalisierung" durchgeführt. (Dabei handelt es sich um eine umfangreiche, kollaborative Online-Veranstaltung zur Diskussion der Zukunftsszenarien zwischen verschiedensten StakeholderInnen.)
Um zudem dem internationalen Blick auf zukünftige Entwicklungen Rechnung zu tragen, wird das Konsortium beratend unterstützt von internationalen ExpertInnen aus den Ländern Großbritannien, Kanada, Niederlande, Norwegen und Südkorea sowie von der Weltbank.