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"Ja" zur gemeinsamen Anstrengung

München, November 2005 - Gemeinsam mehr bewirken, ist eine Triebfeder der Bildungsoffensive 2006. Digital publishing beteiligt sich als Sprachsoftware-Lieferant an der Aktion. Denn Geschäftsführer Armin Hopp ist überzeugt, dass sich Sprachkenntnisse mehr und mehr zu einer Kernkompetenz in Beruf und Alltag entwickeln und entsprechend trainiert werden sollten.




Welche Überlegungen haben Sie bewogen, sich an der Bildungsoffensive2006 zu beteiligen?


Armin Hopp:
digital publishing ist einer der führenden europäischen Anbieter von Sprachlernmedien. Wir unterstützen bereits seit Jahren zahlreiche Schulen und Universitäten bei der Entwicklung und Durchführung von Konzepten für den Einsatz interaktiver Medien in der Ausbildung - aber eben alleine, und mit unseren Mitteln. Die Bildungsoffensive 2006 ist für uns eine großartige Gelegenheit, dieses Engagement mit namhaften Partnern in einen zukunftsweisenden Zusammenhang einzubringen. Denn in Zeiten zunehmender Globalisierung und Vernetzung werden Sprachkenntnisse mehr und mehr zur entscheidenden Kernkompetenz in Beruf und Alltag. Die Bildungsoffensive 2006 trägt dazu bei, dieses Thema genau dort auf die Tagesordnung zu bringen, wo die Zukunftsfähigkeit unseres Landes elementar berührt ist - in Schulen und Universitäten. Deswegen war es für uns natürlich überhaupt keine Frage, dass wir bei dieser Initiative dabei sind.

Erhoffen Sie sich daraus konkrete Ergebnisse für Ihr Unternehmen? Wenn ja, welche?


Armin Hopp:
Die Aktion selber ist für die Sponsoren natürlich bestenfalls kostendeckend. Auf der anderen Seite bringen uns gerade solche Projekte bei der Entwicklung unserer Angebote sehr viel weiter, weil wir von allen beteiligten Seiten sehr konstruktive Rückmeldungen zu unseren Lernprogrammen erhalten. Unter anderem wird das Projekt ja auch von einem "Langzeitversuch" mit mehreren Schulklassen an einem Gymnasium in Baden-Württemberg begleitet. Da werden wir viel lernen, hoffe ich.

Vor Jahren hat sich digital publishing bereits im Projekt MuLiSO engagiert. Welche Resonanz konnten Sie bei diesem Projekt erzielen bzw. welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?


Armin Hopp:
"MuLiSO" wurde bereits im Jahr 2000 anlässlich der EXPO ins Leben gerufen und läuft seitdem sehr erfolgreich. Ziel des Projekts ist die computergestützte Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen in der Schule. Dazu wurde in Osterode (Harz) die "Berufsbildende Schule 1" als Musterschule mit Netzwerkversionen der Sprachlernsoftware von digital publishing ausgestattet. Daraus ist dann in den letzten Jahren MuLiSO ent-standen - das MultiLinguale Sprachqualifizierungszentrum Osterode mit mittlerweile 360 Computerstationen. Jeder Schüler kann hier mit einem Headset direkt am Computer die Fremdsprache und vor allem auch die Aus-sprache trainieren. Und da der Lernfortschritt zentral protokolliert wird, können die Schülerinnen und Schüler immer an der Stelle der Lernsoftware wieder einsteigen, an der sie beim letzten Mal wegen des Unterrichtsschlusses abgebrochen hatten. Der Lehrer hat dabei jederzeit die Möglichkeit, sich bei einzelnen Schülern "aufzuschalten" und individuell Unterrichtsinhalte zu vermitteln.


Das Ergebnis ist laut der verantwortlichen Oberstudienrätin Martina Kowallick tatsächlich messbar. Sie nennt uns Faktoren wie die "Erweiterung der Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache, Motivationssteigerung durch innovative Medien, Entwicklung von Medienkompetenz, Eigenverantwortlichkeit der Lernenden, Ausbau von Methodenkompetenz und Selbstbestimmung des individuellen Lerntempos" als die wichtigsten Ziele, die dort auch erreicht werden.


U.a. hat auch die Kultusministerkonferenz den neuen pädagogischen Ansatz des Projekts gewürdigt, indem sie der BBS 1 in Osterode das Zertifikat für das Europäische Sprachensiegel verlieh. Mit dem Sprachensiegel werden besonders herausragende und innovative Projekte aus dem Bereich des Lehrens und Lernens von Sprachen in der allgemeinen und beruflichen Bildung ausgezeichnet.

Halten Sie es für möglich, dass aus Anstößen, wie sie die Initiative Bildungsoffensive 2006 gibt, eine breite eLearning-Bewegung unter Schülern und Studenten entsteht?


Armin Hopp:
Die eine Aktion alleine kann natürlich nur ein erster Schritt sein. Wir hoffen, dass sich weitere Partner finden, mit denen wir das Thema vielleicht irgendwann einmal flächendeckend in die Schulen tragen können. Derzeit ist Deutschland bei der Computernutzung in den Schulen unter den OECD-Staaten das Schlusslicht - das ist natürlich ein Armutszeugnis für die Bildungspolitik eines der reichsten Industriestaaten. Die Bildungsoffensive 2006 will deshalb mit ihrem privatwirtschaftlichen Engagement auf jeden Fall mehr sein als der berühmte "Tropfen auf den heißen Stein". Entscheidend wird es sein, neben den Eltern auch die Lehrer zu gewinnen, die Kinder sind da bestimmt das geringere Problem. Deswegen setzen wir uns vor allem auch zum Ziel, das Thema technologiegestützte Lehrmedien mit Weiterbildungsangeboten für Eltern und Lehrer transparenter zu machen. Wir können mit dieser Aktion ja nur bei der Ausstattung helfen, die Umsetzung ist dann eine Frage der Bildungspolitik, der Schulen und letztlich der einzelnen Lehrkräfte.