Die drei wichtigsten Trends: Mobile, mobile, mobile
München, Dezember 2019 - (von Wolfgang Hanfstein, Pink University) Neben Mobile Learning sind AI und und Adaptive Learning sicher die derzeit am intensivsten diskutierten Lerntrends. Allerdings gibt’s bei AI und Adaptive Learning noch sehr viel Beta und Versuchsstadium. Ganz anders sieht es mit dem Trend zum Mobile Learning aus. Mobile Learning ist dabei, in den Unternehmen Fuß zu fassen. Grund ist das veränderte Mediennutzungsverhalten der Mitarbeiter.
Wir sind keine Chinesen, aber …
Smartphones haben sich in den letzten Jahren zum Leitmedium entwickelt. Noch sind wir in Deutschland und Europa aber noch weit vom Nutzungsverhalten der Chinesen entfernt, bei denen ohne Smartphone gar nichts mehr läuft. Aber es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis auch wir das Brötchen beim Bäcker per Smartphone bezahlen. Und das hat auch Konsequenzen für das Corporate Digital Learning.
Mobile heißt Smartphone
Ein paar Zahlen: Die Nutzer der Pink University Online Plattformen nutzen zu 75% Desktop Rechner. 22% nutzen Smartphones. 3% greifen per Tablet auf die Plattformen zu. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Anteile der Desktop und Tabletnutzer, während der Anteil der Smartphonenutzer um fast 90% in die Höhe geschnellt ist. Zu berücksichtigen ist hier allerdings, dass der Anteil der "mobile first"-Kurse der Pink University ebenfalls angestiegen ist. Ein Beispiel dafür ist das eLearning "Agiles Projektmanagement".
Mobile learning heißt anders lernen
Der Schritt, digitale Lernmedien und digitale Lernarchitekturen "mobile" abzubilden ist deshalb eine logische Folge. Mit Konsequenzen für die Inhalte. Es genügt nicht, klassische Inhalte "mobil" darzustellen. Denn mobile Nutzung bedeutet; weniger Zeit, weniger Aufmerksamkeit, weniger Konzentration. Also müssen die einzelnen Sequenzen kürzer und spannender sein. Für Erklärfilme bedeutet das schnellere Schnitte, größere Typo, mehr Einblendungen, mehr Abwechslung im Format und insgesamt Einheiten, die nicht länger als fünf Minuten dauern. Und auch bei der Gestaltung interaktiver Elemente gilt natürlich "mobile first".
Mobile Learning bedeutet vor allem medienübergreifend lernen
Mobile Learning bedeutet dabei nicht einmal zwingend, dass eLearnings komplett mobil bearbeitet werden. Vielmehr geht es darum, medienübergreifend arbeiten zu können. Digitale Lernmedien müssen deshalb zwar „mobile first“ gestaltet werden, weil sie nur so mobile funktionieren – gleichzeitig müssen sie so gestaltet sein, dass auch die klassische Nutzung am PC eine sehr gute User Experience ermöglicht.
Auch die Lernarchitektur muss mobile sein
Der Trend zum mobile Learning hat auch Auswirkungen auf die Lernarchitekturen. Eine technische Grundvoraussetzung ist, dass mobile Lerninhalte auch mobil gefunden werden. Das erfordert nichts anderes, als mobile-fähige LMS – oder die Nutzung alternativer Verweisstrukturen. Vor allem aber erweitern sich die Möglichkeiten kollaborativen Lernens. Von Microsoft Teams bis zu Whatsapp gibt es viele collaborative Tools, über die digitale Lerninhalte ausgespielt werden können und die gleichzeitig als Plattform für den Austausch und die Interaktion mit Lernbegleitern dienen können.
Für L&D Professionals und Gestalter digitaler Lernmöglichkeiten bedeutet das, sich (wieder) neu aufzustellen und den Mitarbeitern den Weg frei zu machen für neue, mobile Arten des Lernens.