25 Jahre "Betriebssystem für die Bildung"
Göttingen, September 2025 - Am 17. und 18. September 2025 findet im Gebäude der Historischen SUB (Papendiek 14, Göttingen) die Stud.IP-Tagung 2025 statt. Stud.IP ist eine, in Göttingen entstandene, Open-Source-Gemeinschaft und eine Software, die die deutsche Bildungslandschaft maßgeblich prägt.
In einer Grußrede wird Ehrengast Prof. Joachim Schachtner, Staatsekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, das 25-jährige Jubiläum des Open-Source-Projekts Stud.IP und das Engagement aller daran Beteiligten würdigen.
Vor 25 Jahren begannen einige Freiwillige in Göttingen, in ihrer Freizeit an einer Software zu programmieren. Das Ziel: das „Neuland“ Internet zu betreten und zur Unterstützung der Lehre zu nutzen. Niemand ahnte, dass sie damit die Bildungslandschaft in Deutschland verändern würden.
Heute wird bei Lernplattformen in Deutschland fast ausschließlich auf Open Source gesetzt, was innerhalb Europas einmalig ist. "Stud.IP" ist eine funktionsstarke Software, die an 120 Bildungseinrichtungen im Einsatz ist. In Norddeutschland wird Stud.IP nahezu flächendeckend an Hochschulen, Behörden und Landesämtern als tragende Säule von Lehre und Organisation eingesetzt. Von Polizeibeamten über Feuerwehrleute bis hin zu Forstarbeitern geschieht die Aus- und Weiterbildung in Niedersachsen über Stud.IP.
Das Besondere: Für die Nutzung fallen keine Lizenzgebühren an. Stud.IP ist Open-Source-Software und damit frei von Lizenzkosten. Weiterer Pluspunkt: Es ist auch beliebig anpassbar.
"Stud.IP ist das Betriebssystem für die Bildung", sagt Cornelis Kater, Vorsitzender des gemeinnützigen Stud.IP e.V. und führt aus: "Damit meinen wir: Es bündelt unter einer Oberfläche alle Services und Funktionen, die Lehrkräfte und Lernende erwarten." So seien auch Bibliotheksservices oder Prüfungsverwaltungen über Schnittstellen integrierbar.
Stud.IP wurde von einer bundesweiten Gemeinschaft aus Bildungseinrichtungen gemeinsam mit Dienstleistungsunternehmen weiterentwickelt. "Open Source sorgt dafür, dass die deutsche Bildungslandschaft in Sachen Lernmanagement unabhängig von Softwarekonzernen ist. Diese digitale Souveränität ist wichtig, gerade angesichts der Weltlage", betont Marco Bohnsack vom Dienstleistungsunternehmen data-quest, dass die Stud.IP-Tagung organisiert.
Der Erfolg von Stud.IP geht auf das Engagement vieler Einzelner zurück – und diese besondere Gemeinschaft würdigt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur.