Integrierter Ansatz

Bildungsmanagement in unternehmerischen Szenarien

Walldorf, Dezember 2006 - "Zahlreiche Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass eine Personalentwicklung bestehend aus einem losen Verbund einzelner, voneinander isolierter Aktivitäten nicht mehr den komplexen Geschäftsanforderungen an eine Personalabteilung entspricht," beschreibt Andreas Lotz, Business Development Manager - SAP, die Situation, der durch einen integrierten Ansatz und eine umfassende Lösung abgeholfen werden kann.




"Bildungsmanagement im Kontext einer integrierten Talent Management Strategie" lautet der Titel der Sektion im Rahmen des LEARNTEC-Kongresses, der anhand von Best Practice Beispielen die einzelnen Komponenten derartiger Prozesse verdeutlicht. Dabei beschreibt Talent Management die Integration von Performance Management, Succession Planning, Career Planning, Skill Framework, Recruiting und Bildungsmanagement.

Ausgangspunkt der Sektion 2007 ist das Bildungsmanagement, das auch Prozessketten durchzieht, die man ad hoc unmittelbar nicht zwangsläufig mit Bildungsfragen in Verbindung bringen muss. "Stellen Sie sich vor, ein Unternehmen möchte gezielt in einem neuen oder bestehenden Markt Anteile generieren," skizziert Andreas Lotz ein typisches Beispiel.

"Aus Sicht der Personalabteilung lassen sich folgende Services anbieten. Zuerst einmal müssten Sie die hierzu benötigten Anforderungen definieren und evtl. Experten identifizieren. Das beinhaltet den Umgang mit Kompetenzmanagement-Komponenten, wie z.B. Skill-Gap-Analysen und dem Einsatz von Rollenprofilen. Der Abgleich von erstellten Soll- und gespeicherten Ist-Profilen - ggf. aus dem Talent-Pool - führt zu internen und/oder externen Recruiting-Maßnahmen. Um noch fehlende Fähigkeiten zu vermittlen, werden gezielte Bildungsprogramme durchgeführt."

Auch bei der Nachfolge-Planung kann ein solch integrierter Ansatz eine entscheidende Rolle spielen. "Wenn etwa ein Unternehmen die kritischen Positionen in seinem Haus identifiziert und eine Nachfolgeplanung in Angriff nimmt, basiert dieser Prozess auf dem Abgleich eines idealen Soll-Profils mit den vorhandenen Ist-Profilen. Auch hier können entsprechende Bildungs- oder Fortbildungsmaßnahmen Lücken potenzieller Nachfolger füllen," beschreibt Lotz anschaulich mögliche unternehmerische Aufgabenstellungen.

Auch innerhalb der Sektion am 14. Februar wird das Thema aus der Prozess-Sicht und mit viel Praxisbezug dargestellt. Jörg Sander, Detecon, kann durch seine Beratungsaktivitäten bei vielen Unternehmen typische Fragestellungen darstellen sowie strategische Ansätze verdeutlichen. Arnd Becker von Bayer Industrie Services konnte viel Erfahrung mit integriertem Talentmanagement innerhalb des Bayer-Konzerns sammeln. Oberstleutnant Rolf Thielmann wird am Beispiel Bundeswehr die Anforderungen sowie Vorgehensmodelle auf diesem Gebiet erläutern.