Experimentbasiertes Lernen in europäischen Schulen
Saarbrücken, Februar 2017 - Im Rahmen des im November 2012 gestarteten Go-Lab Projekts wurde ein Webportal für Online-Labore und Lern-Applikationen zur Förderung von experimentbasiertem Lernen und Lehren für Schulen in 15 europäischen Ländern entwickelt. Zielgruppe des Projektes waren Schüler im Alter von 10 bis 18 Jahren. Insgesamt wurde im Rahmen des Projektes das Ziel verfolgt, das Interesse der Schüler an MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu wecken, sie zum Lernen zu motivieren und sie für eine spätere wissenschaftliche Karriere zu begeistern.
Im Laufe der letzten vier Jahre wurden mehr als 1.600 Lehrer in der Nutzung von experimentbasierten Lehrmaterialien geschult und heute kommt mehr als 15.000 Schülern die Lernerfahrung mit Go-Lab zugute. Mittlerweile umfasst das Go-Lab Portal circa 470 Online-Labore und 500 einsatzbereite virtuelle Lernumgebungen. Und es wächst stetig: Täglich erstellen und veröffentlichen Lehrer neue Lernumgebungen, sodass ihre Kollegen diese nutzen können.
Das Go-Lab Projekt endete offiziell im Oktober 2016. Allerdings ist das nicht das Ende der Geschichte: Im Nachfolgeprojekt Next-Lab wird das Ziel weiterverfolgt, innovative Lehrmethoden für naturwissenschaftliche Fächer in Schulen einzuführen. Next-Lab wird die Anzahl der beteiligten Lehrer und Schüler erhöhen. Außerdem zielt das Projekt darauf ab, neue Institutionen anzusprechen, die zukünftige Lehrer im Bereich experimentbasiertes Lernen sowie in der Nutzung des Next-Lab Portals unterweisen sollen. Auf diesem Wege wird Next-Lab voraussichtlich noch mehr junge Leute für Wissenschaft und Technologie begeistern.
Durch die Anreicherung des Webportals mit neuen Funktionen und Lernmaterialien wird Next-Lab darüber hinaus das Projekt Go-Lab auf einem höheren Innovationslevel weiterführen. Lehrer werden die Möglichkeit haben, gemeinsam lehrplanübergreifende Lernszenarien und Lernumgebungen zu erstellen. Außerdem wird die Next-Lab Plattform projekt- und problembasierte Gruppenarbeiten von Schülern fördern und Anwendungen zur Verfügung stellen, die die sogenannten Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts wie kritisches Hinterfragen, Selbststeuerung und Teamarbeit fördern.
Im Rahmen des Projektes Next-Lab ist IMC für den Großteil der technischen Umsetzung der Plattform sowie für die Entwicklung der Sharing Funktionen und der Unterrichtsdienste verantwortlich. Die neusten Funktionen beinhalten ein Anerkennungssystem, das automatisiert den aktivsten Lehrern Abzeichen verleiht, sowie soziale Komponenten wie Möglichkeiten zur Kommentierung, Bewertung und Beliebtheitskennzeichnung. Sie alle unterstützen das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern der Next-Lab Community zu fördern und Materialien und Ressourcen einfacher auffindbar zu machen.
Next-Lab ist am 1. Januar 2017 gestartet und läuft über drei Jahre. Das Projekt wird von der Universität Twente koordiniert und bezieht weitere elf europäische Partner mit ein. Next-Lab wird mitfinanziert durch das Horizon2020 Programm der Europäischen Union.