Arbeiten, Lernen, Führen – vernetzte Arbeitswelt ohne Limits?
Stuttgart, Mai 2017 - Heute arbeiten, morgen lernen – eine solch klare Trennung gibt es inzwischen kaum noch. Wie sich aktuell die Landschaft der betrieblichen Weiterbildung verändert, spiegelt die Messe PERSONAL2017 Süd vom 9. bis 10 Mai in Stuttgart wider. ELearning-Trends treffen hier auf visionäre Anschauungen zu Arbeiten 4.0 und Digital Leadership – insbesondere auf der Bühne "Corporate Learning & Working" und im angrenzenden Ausstellungsbereich.
Social Media, Apps, verschiedene Messenger – die digitale Vernetzung ist allgegenwärtig. Dies begünstigt eine neue Lernkultur: Beschäftigte lernen zunehmend in sozialen Netzwerken und mit mobilen Devices. Eine klare Trennung von lernen und arbeiten gibt es dabei kaum noch. Vor allem die jungen Generationen bringen neue Lerngewohnheiten mit in die Arbeitswelt. Prof. Dr. Ullrich Dittler, Professor für Interaktive Medien an der Hochschule Furtwangen, führt auf der PERSONAL2017 aus, welche Trends für "Lernen 4.0" sich in diesem Zusammenhang abzeichnen (Dienstag, 9. Mai, 11.30 Uhr). Jörg-Giesbert Wachsmuth von Talentsoft Learning Deutschland stellt die Frage anders herum: "Digital Natives – machen neue Lernstrategien einen neuen Führungsstil notwendig?" lautet sein Vortragsthema (Mittwoch, 10. Mai, 10 Uhr).
Leadership Learning: Weiterbildung zwischen FuckUp Night und KI
"In Zukunft gilt: Jeder muss führen, jeder muss folgen und jeder muss wissen, wann was angebracht ist", meint Hermann Arnold, Mitgründer von Haufe-umantis, der freiwillig als Geschäftsführer zurücktrat. Kurze Zeit später arbeitete er wieder im Betrieb – in einem Projekt unter dem neuen CEO, der inzwischen demokratisch gewählt wird. Seine Learnings aus dieser Erfahrung teilt Arnold mit dem Messepublikum (Mittwoch, 10. Mai, 12.30 Uhr). Eine Vortragsreihe der Initiative Zukunftsfähige Führung mit einer Einführung von Prof. Dr. Wilfried Mödinger, Professor an der Hochschule der Medien Stuttgart und Direktor des Institute of Sustainable Leadership der Steinbeis Hochschule Berlin, bringt weitere Aspekte der Führungskräfteentwicklung zur Sprache: Neben der Frage, wie sich Führung aktuell verändert, geht es dabei um konkrete Methoden, wie beispielsweise im Mitarbeitergespräch alla FuckUp Night oder Realtime Learning mit Künstlicher Intelligenz (KI) (Mittwoch, 10. Mai, 13.30 bis 16.30 Uhr).
Digitale Transformation – Kompetenzen für den Wandel
Welche Kompetenzen sind heute überhaupt für den Beruf wichtig? Der Wandel der Arbeitswelt macht viele klassische Angebote obsolet, wenn Maschinen Aufgaben von Menschen übernehmen. Welf Schröter, Leiter des Forum Soziale Technikgestaltung und Mitbegründer der "Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg", führt in eine Reihe von Kurzvorträgen zu diesem Thema ein (Dienstag, 9. April, ab 12.30 Uhr). Die Referenten geben unter anderem Impulse zu kooperativem Changemanagement, Führungskompetenz im digitalen Wandel und emotionaler Intelligenz. Die Entwicklung neuer Kompetenzen für die Digitalisierung im Handwerk ist ein Aspekt, den Stefan Baron vom Baden-Württembergischen Handwerkstag umreißt. Angelika Stockinger von der Offensive Mittelstand Baden-Württemberg wiederum geht auf den Bedarf in KMU ein.
Smarte Lösungen für Weiterbildung entdecken
Workplace Learning, digitale Weiterbildungs- und Trainingslösungen – Personalentwickler können sich auf der PERSONAL2017 Süd auch einen Überblick über den Markt der Anbieter verschaffen. Zu den Ausstellern gehören unter anderem die AKAD Bildungsgesellschaft, die Carl Duisberg Centren, der dvct - Deutscher Verband für Coaching und Training, das GARP Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart, die Haufe Akademie, das IBB Institut für Berufliche Bildung, die SGD - Studiengemeinschaft Darmstadt, WBS Training und die Wilhelm Büchner Hochschule. In der Start-up Area präsentiert sich die Gründerszene. Dort bietet zum Beispiel everskill eine auf Machine Learning beruhende Lösung für nachhaltige Lernimplementierung in den Arbeitsalltag. ThinkSimple setzt wiederum auf digitale, mobile Personalentwicklung.