Qualifikationslücke vergrößert sich weltweit
Frankfurt a.M., Juli 2023 - Die Mehrheit der Talente auf der ganzen Welt macht sich aufgrund des raschen technologischen Wandels und der steigenden Anforderungen an neue Kompetenzen Sorgen um ihre beruflichen Perspektiven. Laut einer aktuellen Studie von GoodHabitz hat mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer:innen weltweit das Gefühl, dass ihnen die für die Zukunft erforderlichen Fähigkeiten fehlen. Als Reaktion darauf fordern junge Arbeitnehmer:innen ihre Arbeitgeber:innen auf, mehr Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung und Umschulung zu bieten, um die wachsende Lücke zu schließen.
Im vergangenen Jahr sahen sich die Unternehmen mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die durch den wachsenden wirtschaftlichen Druck und die Notwendigkeit, neue Technologien und Arbeitsmethoden einzuführen, bedingt sind. Diese Faktoren haben sich erheblich auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt und prägen die Art der gefragten Arbeitsplätze und die Qualifikationen, die für den Erfolg am modernen Arbeitsplatz erforderlich sind.
Um die sich verändernden Trends auf dem Arbeitsmarkt besser zu verstehen, hat GoodHabitz, ein globaler Anbieter für Online-Weiterbildungen, zusammen mit der Forschungsagentur Markteffect eine Studie unter 24.235 Arbeitnehmer:innen auf der ganzen Welt durchgeführt, darunter zwölf europäische, drei lateinamerikanische Länder und Australien. Der Forschungsbericht "Drei globale Trends, die den Arbeitsmarkt prägen werden" gibt Einblicke in die sich entwickelnden Fähigkeiten und Kompetenzen, die in verschiedenen Regionen der Welt gefragt sind.
Soft Skills und digitale Kompetenzen stehen im Vordergrund
Sander Kok, COO von GoodHabitz zieht Bilanz: "Das Weltwirtschaftsforum weist schon seit einigen Jahren auf die steigende Nachfrage nach einer völlig neuen Art von Fähigkeiten hin. Mit der neuesten Studie von GoodHabitz gehen wir den Dingen auf den Grund und identifizieren die Qualifikationslücken und Kompetenzen, die für das zukünftige Wachstum von Talenten und Unternehmen gleichermaßen entscheidend sind. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Ergebnisse Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen helfen werden, fundierte Entscheidungen über ihre Aus- und Weiterbildungsprogramme zu treffen, damit sie fit für die Zukunft bleiben."
Die GoodHabitz-Studie zeigt, dass einer der größten Motivatoren für Arbeitnehmer:innen, sich weiterzuentwickeln, darin besteht, in ihrem Job erfolgreich zu bleiben. Sie wollen für die Zukunft gerüstet sein – und dazu brauchen sie die Unterstützung ihrer Arbeitgeber:innen. Die Daten der Studie deuten darauf hin, dass es zwei Schlüsselbereiche gibt, in denen Arbeitnehmer:innen Schwierigkeiten haben, Schritt zu halten: digitale Fähigkeiten und Soft Skills.
41 Prozent der Arbeitnehmer:innen weltweit geben zu, dass der Mangel an persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten es ihnen schwer macht, die richtigen Soft Skills für ihre Arbeit zu entwickeln. Darüber hinaus sind 80 Prozent der Arbeitnehmer:innen weltweit der Meinung, dass ihre Arbeit in den nächsten zwei Jahren (noch) stärker digitalisiert werden wird. Umso überraschender ist es, dass 53 Prozent der Arbeitnehmer:innen der Meinung sind, dass ihnen derzeit die digitalen Fähigkeiten fehlen, um ihre Arbeit ausreichend zu erledigen.
Vier von zehn Arbeitnehmer:innen haben keinen persönlichen Entwicklungsplan
Die Untersuchung ergab auch, dass die Arbeitgeber:innen zwar die Bedeutung von Fort- und Weiterbildung erkennen, aber nicht genug tun, um die wachsende Nachfrage nach Fortbildung und Entwicklung zu befriedigen. Nur 48 Prozent der befragten Arbeitnehmer:innen gaben an, dass ihre Arbeitgeber:innen Weiterbildungskurse anbieten, die für ihre Arbeit relevant sind. Gleichzeitig gaben 39 Prozent an, dass ihre Arbeitgeber:innen überhaupt keine Schulungen anbieten.
"Die Arbeitgeber:innen müssen proaktiver sein, wenn es darum geht, die Fähigkeiten zu ermitteln, die ihre Mitarbeiter:innen benötigen und entwickeln wollen. Letztlich sollten sie Schulungen und Möglichkeiten anbieten, um die Qualifikationslücke zu schließen", betont Oliver Hahn, Country Director Germany von GoodHabitz. "Das kommt nicht nur den Arbeitnehmer:innen zugute, sondern hilft auch den Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben, ihre Geschäftsziele zu erreichen und sich in der digitalen Wirtschaft zu behaupten."