Deutschland im weltweiten Mobile-Mittelfeld
München, März 2016 - Rund ein Drittel aller deutschlandweiten Website-Aufrufe (32 Prozent) stammen von Mobilgeräten. Im globalen Vergleich der mobilsten Länder 2015 liegt Deutschland damit auf dem 18. Rang. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Adobe Digital Index (ADI), für den die Daten von über 4.500 weltweiten Unternehmen ausgewertet wurden. Mit einem Anteil an mobilen Zugriffen von 49 Prozent konnte sich Irland darin den Titel als Mobile-Europameister sichern.
Weltweit hat Saudi-Arabien mit 62 Prozent klar die Nase vorn: Als mobilstes Land 2015 ist Saudi-Arabien die einzige Nation, in dem der mobile Kanal über 50 Prozent aller Website-Zugriffe ausmachen. Insgesamt kamen 2015 rund 37 Prozent aller weltweiten Website-Aufrufe von Mobilgeräten – dies bedeutet eine Steigerung von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seine Position als mobiler Traffic-Generator konnte dabei vor allem das Smartphone weiter ausbauen, während das Mobile-Browsing via Tablet weltweit um sieben Prozent zurückgegangen ist.
Die Top 5 der mobilsten Länder 2015 im Überblick:
- Saudi-Arabien: 62 %
- Irland: 49 %
- Philippinen: 47 %
- Japan: 47 %
- Großbritannien: 44 %
In den USA erfolgten 38 Prozent aller Zugriffe im Jahr 2015 über mobile Geräte, in Frankreich waren es 34 Prozent. Zu den mobilen Schlusslichtern zählen Brasilien (28 %) und die Tschechische Republik (22 %). Ein besonders großes Wachstum bei den Smartphone-Zugriffen verzeichnen die Slowakei (69 %), Belgien (66 %) und China (65 %). Das Tablet ist hingegen vor allem in Indien völlig out, wenn es um die mobile Nutzung geht: Der Tablet-Zugriffsanteil ging hier im vergangenen Jahr gleich um satte 35 Prozent zurück.
"Es gab eine Zeit, in der das Tablet-Browsing das Smartphone-Browsing überholt hatte und man davon ausgegangen war, dass sich dieser Trend fortsetzen würde. Seither ist die mobile Nutzung übers Tablet erheblich zurückgegangen. Dies ist wohl in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Smartphone-Bildschirme immer größer werden. Anstatt sowohl ein Smartphone als auch ein Tablet zu kaufen, entscheiden sich die Menschen heute immer mehr für 'Phablets' und setzen bei ihrem gesamten Browsing-Verhalten auf nur ein Gerät mit einem größeren Bildschirm", so Tamara Gaffney, Principal Analyst Adobe Digital Index.
"Insgesamt sollten die Ergebnisse des aktuellen ADI ein Weckruf für die Unternehmen in Europa sein: Sie müssen endlich akzeptieren, dass Mobilgeräte strategische Priorität besitzen und sie mit den Entwicklungen der mobilen Verbrauchergewohnheiten Schritt halten müssen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein."