efiport AG

"Die Nachfrage hat sich kontinuierlich erhöht"

Klaus BeinkeFrankfurt, Juli 2013 - Der Umbruch der Bankenlandschaft wirkt sich auch auf die Geschäfte der hessischen efiport AG aus. Der Anbieter klassischer Lernprogramme und Lernplattformen beliefert seit dem Jahr 2000 vor allem Banken und betreibt einen Online-Campus. Ein Gespräch mit Vorstand Klaus Beinke.

Die Efiport AG fokussiert mit Ihren Leistungen auf die Finanzbranche. Wie steht es mit der Offenheit der Institute für diesen Bildungsansatz?

Klaus Beinke: In der Finanzbranche ist eLearning als wichtiger Baustein der Aus- und Weiterbildung etabliert. Bei unseren Kunden sprechen für den eLearning-Einsatz:

  1. Effizienzgewinne bei kombinierten – Blended Learning – Angeboten, also als Vorbereitung oder Begleitung von Präsenzveranstaltungen
  2. Erfüllung von Qualifizierungs- und Nachweispflichten aufgrund von Regulierungsanforderungen
  3. Einsparpotenziale gegenüber reinen Präsenzveranstaltungen

Die Nachfrage nach unseren Produkten hat sich in den letzten fünf Jahren kontinuierlich erhöht.

Was sind die besonderen Herausforderungen der Finanzbranche?

Klaus Beinke: Die Sicherheitsanforderungen in der Finanzbranche sind sehr hoch. Wir haben unsere Systeme entsprechend ausgebaut. Regelmäßige Security Audits unseres Rechenzentrums seitens einer deutschen Großbank gewährleisten einen hohen Sicherheitsstandard. Der aktuelle Konsolidierungs- und Marktbereinigungsprozess wirkt sich auf die eLearning-Budgets eher positiv aus: Sie werden erhöht, weil Institute unternehmensweite Qualifizierungsmaßnahmen durchführen, die durch den Einsatz von eLearning effektiv flankiert werden können. Bei knappen Budgets erhalten die Einsparpotenziale von eLearning ein größeres Gewicht.

An welchen Stellen ist eLearning für Qualifizierungen in der Bankenwelt besonders geeignet und warum?

Klaus Beinke: Besonders gut eignen sich Lerninhalte, die regelmäßig wiederkehren. Dies sind vor allem die vom Gesetzgeber bzw. den Regulierungsinstitutionen vorgeschriebenen Qualifikationsnachweise, z.B. zu "Compliance", "Abwehr von Geldwäsche" und "Datenschutz". Hier bieten Lernprogramme eine günstige Alternative zu Präsenzschulungen.

Welches Projekt in Ihrem Auftragsbuch war besonders spannend?

Klaus Beinke: Besonders anspruchsvoll war die Schulung einer großen Zahl von Mitarbeitern im Rahmen einer Bankenfusion. Die Maßnahmen umfassten Web-Based-Trainings, Studienbriefe, Lernerfolgskontrollen und Kompetenzchecks. Dabei sollten Mitarbeiter-Engpässe in den Filialen vermieden werden. Zudem waren alle Maßnahmen in einem vorgegebenen Zeitraum und ausfallsicher im Rahmen der vorhandenen IT-Infrastruktur durchzuführen.

Neben der Produktion der Lerninhalte, also z.B. WBTs, Studienbriefe und Kompetenzchecks, haben wir eine detaillierte Lernplanung erstellt und über Analysen des Datentransfers und Lasttests die Software-Funktionen, die SCORM-Schnittstelle und die Infrastruktur optimiert. So konnten wir alle Anforderungen umsetzen. In einem Zeitraum von 18 Monaten wurden die Lerninhalte fast 1,2 Millionen Mal besucht, mit Tagesspitzen von über 6.000 Nutzern.