Sie haben in der Kategorie Learning-Management-Systeme zum 2. Mal in Folge den Titel des "Anbieters des Jahres" gewonnen. Wie sind Sie im vergangenen Jahr mit den ständig steigenden Anforderungen an LMS umgegangen?


Roland Kaimberger: Wir haben auf die "USER Voice" gehört und in enger Zusammenarbeit mit den Kunden unser Learning Management System eFront weiter entwickelt. Wo immer möglich, verwenden wir bestehende Technologien und leiten diese in einen Standard über, anstelle sprichwörtlich das Rad neu zu erfinden. Die elektronische Unterstützung von Wissenstransferprozessen als Kernfunktion des LMS bleibt dabei oberste Prämisse.




Welche Neuerungen oder Erweiterungen des Anwendungsspektrums haben Sie eingeführt?


Robert Berndorfer: Auf Wunsch bestehender Kunden wurden eine Volltextsuche, ein Offline-Player und ein Veranstaltungsmanagement in eFront implementiert. eFront gibt es als SaaS-Lösung, die Kunden können zwischen mehreren Mietmodellen wählen. Neu eingeführt wurde TalentLMS, ein cloudbasiertes, sehr schlankes aber trotzdem mächtiges LMS, dessen Design, Usability und Funktionalität speziell für mobile Endgeräte optimiert ist.


Roland Kaimberger: Mit eFront bilden wir alle Prozesse des Wissenstransfers im Talentmanagement ab, steuern und begleiten diese, mit dem Ziel Transparenz in der "Wissensbilanz" innerhalb des Unternehmens zu schaffen. In Zukunft werden wir eFront noch mehr zu einem "Blended Learning Management System" machen.


Wie schätzen Sie die künftige Entwicklung auf dem LMS-Markt ein?


Robert Berndorfer: Für neue Learning Management Systeme wird es schwer, sich am Markt zu etablieren. Für bestehende Systeme ist die ständige Weiterentwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden der Schlüssel zum Erfolg.


Wird sich der Markt in Talentmanagement, Social Media und rein lernorientierte Systeme spalten?


Robert Berndorfer: Spannende Entwicklungen stehen uns bevor. Wir glauben eher an eine Verschmelzung von Social Media und eLearning. eFront trägt Social Media insofern Rechnung, da es bereits über Social Media Integrationen wie eine Verknüpfung mit Facebook-Accounts verfügt.


Generell sind wir der Überzeugung, dass es wichtig ist, all diese Aspekte zu betrachten und zu verknüpfen, um Blendend Learning Szenarien zu unterstützen.


Welche Akzente will CLICK&LEARN dabei setzen?


Roland Kaimberger: TalentLMS und eFront dienen uns als Basis, um sämtliche Lernprozesse zentral zu steuern. Mit der Tin Can API unterstützen wir einen neuen eLearning Standard, der es in Zukunft noch besser ermöglicht, den Lernfortschritt des Einzelnen über verschiedenste Lern- und Wissensquellen hinweg an einer Stelle zentral zu erfassen.


Wo sehen Sie aktuell die größten Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Ihren Kunden?


Roland Kaimberger: Durch die Kurzlebigkeit des Wissens und die voranschreitende Globalisierung werden Unternehmen vor immer wieder neue Herausforderungen gestellt. Learning Management Systeme sind an zentrale Prozesse im Unternehmen gekoppelt, daher ist deren rasche und flexible Anpassung an geänderte Anforderungen heute ein Muss. Trotz des ständigen Wandels muss das LMS aber benutzerfreundlich, intuitiv und administrierbar bleiben.