Sprachlernanbieter Babbel geht an die Börse
Berlin, September 2021 - Babbel geht an die Börse. Die Sprachlern-App will die Einnahmen unter anderem zum Ausbau des Unternehmensgeschäfts und zur Beschleunigung der internationalen Expansion verwenden. Erster Handelstag ist der 24. September 2021.
Die Aktienplatzierung soll brutto zwischen 180 und 190 Millionen Euro einbringen, wie Babbel mitteilte. Babbel CEO Arne Schepker: "Wir sind mehr als zufrieden mit dem Zuspruch, den wir seit der Ankündigung unseres Börsengangs erhalten haben. Das positive Feedback und Interesse von Investoren zeigt uns, dass wir den Börsengang zum richtigen Zeitpunkt durchführen und wir über die richtige Strategie und Mission verfügen. Es macht mich stolz zu sehen, wie groß die Begeisterung dafür ist, in ein wertegetriebenes Unternehmen zu investieren, das durch Sprache gegenseitiges Verständnis schafft."
Mit dem IPO-Erlösen sollen das Sprachangebot der App vergrößert, das Geschäft mit Unternehmenskunden weiter ausgebaut, die internationale Expansion insbesondere in den USA und Kanada fortgesetzt (140 Mio. EUR) sowie Ansprüche aus bestehenden Mitarbeiter-Beteiligungsprogrammen (39 Mio. EUR) abgegolten werden. Babbel sieht sich zudem nach eigenen Aussagen imstande für die internationale Expansion in erster Linie über externe Zukäufe im Bedarfsfall.
Mit der Ankündigung veröffentlichte Babbel auch diverse Geschäftszahlen. Im ersten Halbjahr 2021 stieg der Umsatz um 18 Prozent auf 83 Millionen Euro. Im Corona-Jahr 2020 seien Erlöse von 147 Millionen Euro erwirtschaftet worden, hieß es. Im Sommer war der Babbel-Konkurrent Duolingo an die Börse gegangen. Der US-Rivale kam im ersten Halbjahr 2021 auf einen Umsatz von gut 114 Millionen US-Dollar (ca. 96 Millionen Euro).
Das Unternehmen wurde 2007 als Lesson Nine GmbH in Berlin gegründet und ist heute eine kostenpflichtige eLearning-Plattform für webbasiertes Sprachlernen. In der Berliner Zentrale und im Büro in New York arbeiten 750 Mitarbeiter.