Vernetzte Wissensbildung

Social Media in eLearning-Anwendungen

Erkrath, Juli 2012 - (von Alexander Rank) Begünstigt durch die Entwicklungen der letzten Jahre im Bereich der Social Media haben sich sowohl Lernprozesse und -dynamiken als auch die Erwartungen der Lernenden verändert. Gleichzeitig ist das Interesse der Unternehmen durch Vernetzung, versteckte Wissensreserven zu aktivieren und zum Teilen dieses Wissens zu motivieren in den Vordergrund gerückt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es entscheidend, Lernenden innerhalb ihrer Lernprozesse die Möglichkeit zum Wissensaustausch zu bieten.




Dazu tragen insbesondere innerhalb von eLearning-Anwendungen implementierte Social Media Funktionen bei. Die Vernetzung innerhalb von Lernanwendungen ermöglicht es die Lernenden in ihren individuellen Lernprozessen genau dort abzuholen, wo Sie momentan stehen und motiviert sie eigenes Wissen weiterzugeben.


Wissen entsteht durch Reflexion in der Gruppe und Austausch in sozialen Netzwerken. So lautet ein Paradigma des Web 2.0. Die Qualität von Lernanwendungen hängt also davon ab, wieweit diese die Vernetzung unterstützen. Um den Wissensaustausch in Unternehmen zu fördern, ist es entscheidend, dass Lernende, insbesondere im Prozess der Wissenserwerbs innerhalb von Lernanwendungen, sich untereinander vernetzen können.


Das heißt konkret, dass Lernende innerhalb der Lernanwendungen Inhalte nicht nur Kommentieren und bewerten können, sondern eigene Erfahrungen und praktisches Wissen beitragen und anderen innerhalb der Anwendung zur Verfügung stellen.


Vorteile des vernetzten Lernens


Vernetztes Lernen bewirkt, dass neues Wissen aus der Verbindung zwischen den Lernenden entsteht. In der Praxis generiertes Know-how wird im Austausch vermittelt, erarbeitet und ergänzt. Vorteile, die sich daraus ergeben sind:

  • Zusätzlich zum Erwerb neuer Fähigkeiten, wird die Motivation des Lernenden sich mit Neuem auseinanderzusetzen stimuliert.
  • Das implizite Wissen in den Köpfen Einzelner wir innerhalb des Lernprozesses von den Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
  • Erfolge durch vernetztes Lernen vermitteln ein stärkeres Gefühl der Befriedigung und das Lernen fällt dadurch leichter.
  • Das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Wissensgebieten, Konzepten und Vorstellungen wird gefördert.
  • Die tatsächlich vermittelten Lerninhalte sind praxisorientiert und zeichnen sich durch eine hohe Aktualität aus.

Was muss ein Autoren-Tool leisten um Vernetzung innerhalb der Lernanwendung zu ermöglichen?

Sollen die Vorteile dieser Art des vernetzten Lernens genutzt werden, bedeutet dies, dass das eingesetzte Autoren-Tool, die Einbindung von Social Media in Lernanwendungen ermöglichen muss. Blogs, Kommentare und Ratings müssen sich unkompliziert und flexibel einbinden lassen. Entscheidend dabei ist, Autoren stets darauf achten Social Media Features als Lernobjekte zu verstehen, die sich zielgerichtet an dem didaktischen Design der Lernanwendung orientieren.

Composica ist ein webbasiertes eLearning Autorensystem (Learning Content Management System), das durch Social Media Funktionen den Austausch der Lernenden innerhalb einer Lernanwendung unterstützt. Interaktive Lernobjekte können im Vorfeld angelegt werden, so dass die Produktion und Anpassung von Kursen durch Standardisierung schnell und effizient erfolgen kann. So lassen sich Social Media Features, wie z.B. Kommentarfunktion, Blogs, RSS, Ratings, Umfragen, Google Charts, YouTube Video, usw. an den geeigneten Stellen in einer Lernanwendung leicht implementieren.


Darüber hinaus bietet Composica eine effiziente (Wieder)Verwendung von Widgets und Templates, ist SCORM 1.2 und 2004 kompatibel und ermöglicht die Entwicklung von interaktiven und ansprechenden Lernanwendungen ohne Programmierkenntnisse. Des Weiteren unterstützt das Tool die "Lokalisierung per Knopfdruck" durch den bequemen Export und Import von Übersetzungsdateien im XLF-Format. Composica bietet zudem als webbasiertes Autorentool Features, die eine Realtime-Zusammenarbeit des Produktionsteams ermöglicht an.

Szenario Kommentarfunktion

Ein Szenario, in dem die Kommentarfunktion sich als wertvoll herausstellt ist einfach vorzustellen. Denken Sie an ein Unternehmen, das den technischen Reparaturservice regional durch verschiedene Partner durchführen lässt. Die Techniker vor Ort haben individuelle Erfahrungen bei verschiedenen Reparaturaufträgen gemacht und Maßnahmen entwickelt, mit denen sich bestimmte Störungen schneller und einfacher beheben lassen.


Von diesem Wissen sollen auch ihre Kollegen in den anderen Regionen profitieren, so dass sich der Reparaturservice insgesamt verbessert. Mit Hilfe der Kommentar- oder Blogfunktion können Tipps und Tricks ausgetauscht und Reparaturtechniken optimiert werden. So werden in einem Lernprozess explizite Lerninhalte und implizites Wissen in den Köpfen der Mitarbeitern vermittelt.