EU-Projekt

KoDin-Kfz - das Diagonose-Netzwerk im Web 2.0

Bremen, Oktober 2012 - Der Wandel der Facharbeit in Kfz-Werkstätten vollzieht sich wie in kaum einem anderen Sektor und manifestiert sich u. a. in der verstärkten Informatisierung der Arbeit durch Nutzung der computerunterstützten Diagnose von Fehlern an Kraftfahrzeugen und durch die Vernetzung der Fahrzeugtechnik. Das mehrfach geförderte Projekt KoDIN soll durch Web 2.0-Technologien eine Systematik zum Lernen im Arbeitsprozess von Kfz-Werkstätten entwickeln und prototypisch einführen.




KODIN-Kfz hat zum Ziel, ein System zur Optimierung der Diagnose und zum Lernen im Arbeitsprozess von Kfz-Werkstätten zu entwickeln und zu erproben. Dadurch können komplexe Fehler in fahrzeugtechnischen Systemen zielgerichteter als bisher bewältigt werden.


Zielgerichteter meint: die Zusammenarbeit zwischen den Problemlösern in den Werkstätten aber auch zwischen Werkstätten und Akteuren der Automobil- und Diagnosesystemhersteller kann mit Hilfe der Web 2.0-Applikation intensiviert werden. Weiterhin wird nach genau denjenigen partizipativen Ansätzen gesucht, mit denen die systematische und zielführende Erfassung und Nutzung des Erfahrungswissens der Werkstattexperten ermöglicht wird.

In KODIN-Kfz wird eine durch Web 2.0-Technologien ermöglichte Systematik zum Lernen im Arbeitsprozess von Kfz-Werkstätten entwickelt und prototypisch eingeführt. Dadurch wird es auf der einen Seite den Fachkräften ermöglicht, kollaborativ Lösungen besonders herausfordernder Probleme der Kraftfahrzeugdiagnose zu erarbeiten, diese zu dokumentieren und damit letztlich zu lernen. So wird ein Beitrag geleistet, das Wissen der Fachexperten in den Kfz-Werkstätten zu sichern und es wiederum anderen zur Verfügung zu stellen.


Ziel ist es, mit Hilfe der Web 2.0-Technologien die Fachkräfte in den Werkstätten so zu vernetzen, dass

  • Diagnosefälle schneller gelöst werden und unter Sicherung des Erfahrungswissens verifizierte Lösungen einschließlich der Dokumentation des Problemlöseprozesses für alle Fachkräfte entstehen,
  • Diagnoseherausforderungen, die mit den bisherigen herstellerseitigen Unterstützungsinstrumenten schwer und langwierig gelöst wurden, in einem werkstattübergreifenden Team bearbeitet werden können,
  • erarbeitete Lösungswege nach einer Qualitätsprüfung in einer strukturierten Ansicht in Form von Lerninhalten vorliegen,
  • Fachkräfte im Arbeitsprozess der Diagnose reflektiert lernen können, um so ihr fachliches Wissen und ihre berufliche Gestaltungskompetenz auszubauen,
  • Kfz-Reparaturbetriebe durch eine stärkere und nachhaltige Nutzung von dokumentiertem Diagnosewissen ihre Marktfähigkeit verbessern und dass
  • Automobilhersteller Verbesserungen für ihre Diagnosesysteme identifizieren und Diagnoseabläufe unter Einbeziehung aller Beteiligten optimieren können.