Digitaler Lernspaß

Game-Based-Learning zeigt viele Facetten

München, Oktober 2012 - ELearning unterliegt einem ständigen Veränderungsprozess: heutzutage werden immer komplexere Inhalte an immer größer werdende Personenkreise per elektronischem Lernen verbreitet. Deshalb ist es wichtig, dass das Durcharbeiten eines webbased Trainings Spaß macht. Und Spaß lässt sich hervorragend mittels digitaler Lernspiele oder mit Serious Games erreichen. Guy Fischer, Geschäftsführer und Gesellschafter der Multimedia-Agentur Fischer, Knoblauch & Co. reflektiert diese Entwicklung.




Game-Based-Learning ist ja für immer mehr Firmen zurzeit ein Thema: Wie setzen Sie sich mit dieser Form des Lernens in Ihrem Unternehmen auseinander?

Guy Fischer: Jedes Unternehmen, das sich ernsthaft mit eLearning beschäftigt, muss sich auch mit dem Thema Serious Games auseinandersetzen. Jeder vierte Deutsche hält heutzutage Computerspiele für einen sinnvollen Zeitvertreib, mehr als ein Drittel der Bevölkerung erwartet von Computerspielen sogar, dass sie Geschicklichkeit und Denkvermögen fördern. Und genau da muss man ansetzen. Es wäre vermessen wenn wir, als einer der größten eLearning-Anbieter Deutschlands, uns nicht mit diesem Thema auseinandersetzen würden.

Worin sehen Sie die Erfolgsfaktoren für Game-Based-Learning im Unternehmen?

Guy Fischer: Sehr viele Themen eignen sich zur Umsetzung mit dem Game-Based-Ansatz. Besonderes bei unternehmensinternen Topics für die breite Belegschaft, wie zum Beispiel Onboarding- oder Compliance-Themen, ist der Serious-Game-Ansatz geradezu prädestiniert. Hier können Unternehmen im jungen und innovativen Stil ihre Mitarbeiter fördern und schulen, ohne dass in irgendeiner Form Langeweile entsteht. Und kostensparend ist eLearning auf lange Sicht ja eh.


Als Geschäftsführer einer der größten eLearning-Agenturen im deutschsprachigen Raum sehen Sie ja häufig früh die Trends in der Branche. Was sind Ihrer Meinung nach aktuell die treibenden Themen in diesem Markt?

Guy Fischer: Ja, Game Based ist natürlich in aller Munde. Und dass die WBTs auch auf Mobile Devices laufen sollen. Wir sind auch froh unseren Kunden die Angst genommen zu haben, plötzlich keine lauffähigen WBTs für Apple-Geräte mehr bieten zu können. Da gibt es ja verlässliche Möglichkeiten mittlerweile. Wir sehen aber auch - gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen - immer stärker den Willen ins eLearning-Geschäft einzusteigen. Und da bieten sich für den Start natürlich Standardinhalte an. Da kann man erst mal schauen, wie das eLearning in der Firma angenommen wird und dann nach und nach mit Individualcontent und System aufrüsten.

Naja, und last but not least: Onboarding. Es ist mittlerweile angekommen, dass neue Mitarbeiter ab dem ersten Tag im neuen Unternehmen zu 100 Prozent gefördert und unterstützt werden müssen. Und diese zeitliche Flexibilität bietet nunmal nur ein eTraining. Die spielerische Umsetzung dieses Themas bietet auch fast grenzenlose Möglichkeiten.

Sie sehen also auch Onboarding-Themen prädestiniert für die Umsetzung als Serious Games?

Guy Fischer: Absolut. Wir haben dieses Konzept jüngst auch mit einem großen deutschen Konzern gefahren - und das Feedback ist grandios. Ein Game-Based-Learning zur Unterstützung des Onboarding-Prozesses in einem Unternehmen - meiner Meinung nach sollte jedes größere deutsche Unternehmen darüber nachdenken.