LXP und Learning Analytics im Vergleich
München, September 2025 - Learning Experience Platforms (LXP) und Learning Analytics sind zwei fortschrittliche Ansätze in der Weiterbildungs-Technologie, die sowohl auf bestehende Learning Management Systeme (LMS) aufbauen als auch neue Potenziale zur Personalisierung und Optimierung von Lernprozessen eröffnen. SoftDecc München hat die Lösungsansätze gegenübergestellt und einen Wegweiser entwickelt.
Moderne Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Mitarbeitenden kontinuierlich weiterzubilden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Kontext spielen Learning Management Systeme (LMS) seit Jahren eine zentrale Rolle. LMS ermöglichen das strukturierte Management von Schulungen und Weiterbildungsprogrammen.
Mit dem Aufkommen von Learning Experience Plattformen (LXP) und datengestützten Ansätzen wie Learning Analytics ergeben sich neue Möglichkeiten, Lernprozesse noch besser zu personalisieren und zu optimieren.
Learning Experience Plattformen (LXP) sind darauf ausgelegt, das Lernen individueller und erlebnisorientierter zu gestalten. Sie basieren auf bestehenden LMS, erweitern diese aber durch innovative Funktionen, die das Lernverhalten stärker in den Mittelpunkt rücken. LXPs setzen auf eine hochgradige Personalisierung und bieten dynamische Lernvorschläge, die auf den Präferenzen und dem Verhalten der Lernenden basieren.
- Definition und Funktionsweise von LXP:
LXPs bieten eine Benutzeroberfläche, die auf den individuellen Lernenden zugeschnitten ist. Im Gegensatz zu LMS, die den Fokus auf die Verwaltung und Bereitstellung von Lerninhalten legen, optimieren LXPs die User Experience durch personalisierte Lernempfehlungen. Das bedeutet, dass Lernpfade nicht nur vorab festgelegt, sondern dynamisch an die Bedürfnisse der Lernenden angepasst werden.
- Vorteile von LXP im Vergleich zu LMS:
Während moderne LMS durchaus eine Vielzahl von Lernformaten verwalten – von Online-Kursen über Präsenzveranstaltungen bis hin zu Blended Learning-Konzepten – liegt der besondere Mehrwert von LXPs in der automatisierten, KI-gestützten Personalisierung. Sie analysieren kontinuierlich das Verhalten und die Fortschritte der Lernenden und schlagen auf dieser Grundlage maßgeschneiderte Lerninhalte vor. Dies kann die Motivation steigern, da die Lernenden Inhalte sehen, die für sie unmittelbar relevant sind.
- Herausforderungen bei der Einführung von LXP:
Die Einführung einer LXP erfordert eine enge Integration in bestehende LMS-Systeme und eine klar definierte Datenstrategie. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die vorhandenen Daten aus dem LMS korrekt verarbeitet werden, um die Personalisierung durch die LXP zu ermöglichen. Zudem kann der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data Technologien hohe technologische Anforderungen an die Infrastruktur stellen.
Learning Analytics ermöglicht es Unternehmen, Einblicke in die Lerngewohnheiten ihrer Mitarbeiter zu gewinnen und den Erfolg von Lernprogrammen zu messen. Durch die Analyse von Lerndaten können gezielte Verbesserungen vorgenommen werden, um das Lernerlebnis und die Lernergebnisse zu optimieren.
- Definition und Funktionsweise von Learning Analytics:
Learning Analytics bezieht sich auf die systematische Erfassung und Analyse von Lerndaten. Diese Daten können Aufschluss darüber geben, welche Lerninhalte am effektivsten sind, wie lange Lernende für bestimmte Aufgaben benötigen und wo eventuelle Lernhindernisse auftreten.
- Vorteile von Learning Analytics:
Learning Analytics bieten Unternehmen datenbasierte Entscheidungsgrundlagen. So lässt sich beispielsweise erkennen, welche Kurse die höchsten Abschlussraten haben oder wo Lernende häufig abbrechen. Dies ermöglicht eine gezielte Anpassung der Lerninhalte. Eine Studie von Deloitte zeigt, dass Unternehmen, die Learning Analytics nutzen, den Erfolg ihrer Trainings um bis zu 25 % steigern können, indem sie datengetriebene Entscheidungen treffen.
- Grenzen von Learning Analytics:
Trotz ihrer Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der Nutzung von Learning Analytics. Ein Hauptproblem besteht darin, dass die Daten oft nicht aussagekräftig sind, wenn die zugrunde liegende Datenqualität mangelhaft ist. Auch die Interpretation der Daten kann problematisch sein, da Korrelationen leicht missverstanden werden können. Beispielsweise könnte eine hohe Abschlussrate auf zu einfache Inhalte hindeuten und nicht unbedingt auf den Erfolg des Programms.