Konzertierte Aktion

ELearning-Offensive gegen Kindesmissbrauch

Ulm, Juli 2011 - Im Kampf gegen Kindesmissbrauch setzen Experten auf ein neues Konzept: Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm will mit Hilfe internetbasierter eLearning Lernbausteine pädagogische Berufe und Heilberufe im Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch schulen. "Die eLearning Module können hier einen entscheidenden Beitrag leisten", betont der Ärztliche Direktor Jörg Fegert.




Kern der eLearning Module sind Grundlagen- und Methodenwissen sowie Fallbeispiele, die von Experten erarbeitet und zu interaktiven und multimedialen Lerntools entwickelt werden. Als Optionen werden das Selbststudium sowie Blended Learning angeboten. Schon im ersten Jahr werden nach einer onlinegestützten Bedarfsanalyse und einem Expertenpanel Grundlagentexte zum Umgang mit sexuellem Kindesmissbrauch freigeschaltet.


Im zweiten und dritten Jahr werden konkrete Methodenkapitel und Fallvignetten produziert, erprobt und evaluiert. Zusätzlich werden ab dem zweiten Jahr dezentrale Schulungen sowie Schulungen für Multiplikatoren durchgeführt. Der Entwicklungsprozess wird kontinuierlich von einem wissenschaftlichen und einem Praxisbeirat begleitet.

An der Entwicklung und Verbreitung des eLearning Module sind neben der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm unter anderem folgende Einrichtungen beteiligt: Landesärztekammer und Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg, Bundespsychotherapeutenkammer, Medizinische Fakultät der Universität Frankfurt, Zentrum für Lehrerbildung der Universität Münster, Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen Baden-Württemberg, Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg, Ministerium für Schule und Weiterbildung Nordrhein-Westfalen, Bundesverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, Sektion Schulpsychologie in Berlin, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).