Entwickelt wird das interaktive Selbstlernprogramm von der CBT+L GmbH in Herrsching. Der rund 8-stündige Kurs soll bei den Filialmitarbeiter der Auftragsunternehmen sowie in den anderen Mitgliedsbetriebe der BGE die Sinne schärfen für gefährdende Situationen.

"Es war an der Zeit, ins eLearning einzusteigen. Immer mehr Unternehmen hatten uns rückgemeldet, dass die bisherige Print-Form einfach nicht mehr ansprechend genug ist", erklärt Beate Honrath vom Referat Ausbildung und Werbung bei der BGE. Ausserdem habe man äusserst positive Erfahrungen gemacht mit der gesetzlich vorgeschriebenen Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit, die seit drei Jahren ausschliesslich CD-ROM-gestützt angeboten wird. "Es ist besonders die freie Zeiteinteilung, die bei den Lernenden gut ankommt", so Honrath.
Weil WBT-Entwicklungen teuer sind, traf die Idee, den Kurs im Verbund in Auftrag zu geben, beim BGE auf offene Türen. Honrath: "Ein 8-stündiger Kurs ist ein Mammut-Projekt, das finanziell und zeitlich alleine kaum zu stemmen ist."
Für die beteiligten Unternehmen zahlt sich die Gemeinschaftsproduktion aber auch noch aus einem anderen Grund aus. "Der BGE sichert ab, dass wir die richtigen Themen fachlich korrekt abdecken", so Michael Brandt, Personalentwickler bei Kaiser's Tengelmann, der mit Hilfe des Hauptverbandes des Einzelhandels (HDE) kräftig die Werbetrommel für das Projekt gerührt hat.
Auch Aufbau und Funktionalität des Programms sind so abgesprochen, dass die Unternehmen mit dem Kurs ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Dokumentationspflicht nachkommen können. Jedes Kapitel wird mit einem Test abgeschlossen, so dass die jährlich obligatorischen Unterweisungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz über das Lernprogramm abgenommen werden können. Der Mitarbeiter erhält bei erfolgreicher Bearbeitung der Testfragen ein Zertifikat. Im Folgejahr kann er dann direkt auf den Abschlusstest zugreifen und ist bei Bestehen automatisch für ein weiteres Jahr zertifiziert.