ECDL

Bildungsoffensive von IG Metall, GI und DLGI

Frankfurt/Bonn, Juni 2009 - Durch die konsequente Förderung von Kurzarbeit haben es Bundesregierung und Sozialpartner geschafft, hunderttausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Wirtschaftskrise vor Kündigungen zu bewahren. Um gestärkt aus der Krise herauszukommen, muss die Zeit der Kurzarbeit zur Fort- und Weiterbildung genutzt werden. Die IG Metall, die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und die Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) setzen sich in einer gemeinsamen Initiative dafür ein, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Zeit der Kurzarbeit nutzen, um sich mit Hilfe des Europäischen Computerführerscheins ECDL weiter zu qualifizieren.




Wenn ein Unternehmen von Kurzarbeit betroffen ist, legen Betriebsrat und Arbeitgeber gemeinsam Qualifizierungsmaßnahmen fest, die während der Phase der Kurzarbeit erfolgen. Zu diesen Maßnahmen kann auch der Erwerb des Europäischen Computerführerscheins ECDL® zählen, der im Rahmen dieser Initiative für die Betroffenen kostenlos ist.



"Zeiträume der Kurzarbeit sollten gezielt für Qualifizierung und berufliche Weiterbildung genutzt werden, um im Aufschwung nach der Krise qualifizierte Beschäftigte an Bord zu haben", erläutert Christiane Benner, Funktionsbereichsleiterin IT- und Elektroindustrie bei der IG Metall, das Ziel der gemeinsamen Initiative: "Hier darf jedoch nicht allein das aktuelle Interesse einzelner Betriebe im Vordergrund stehen, vielmehr soll Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer gesichert oder verbessert werden."


Der Europäische Computerführerschein ist in sieben verschiedene Module unterteilt, die alle relevanten Teilbereiche der IT-Nutzung abdecken. Über jedes dieser Module kann eine gesonderte Prüfung abgelegt und zertifiziert werden.


"Der Europäische Computerführerschein ECDL nutzt Arbeitnehmern und Arbeitgebern als Nachweis für Informatik-Grundkenntnisse gleichermaßen, denn der Einsatz von Computern ist längst nicht mehr auf Büros beschränkt", meint DLGI-Geschäftsführer Thomas Michel. "Gerade der modulare Aufbau des ECDL garantiert, dass gezielt die IT-Kenntnisse erworben werden, die am spezifischen Arbeitsplatz erforderlich sind."


Die Ausbildung zum ECDL erfolgt über Weiterbildungsträger vor Ort. Die Prüfungen können in den über 1.200 ECDL-Testcentern abgelegt werden. Die IG Metall berät Betriebsräte und Unternehmen bei der Umsetzung und Koordinierung der Qualifizierungsmaßnahmen.


Die Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) wurde gegründet, um dem zunehmenden Fachkräftemangel der IT-Industrie zu begegnen und eine umfassende Medienkompetenz von Anwendern und IT-Spezialisten zu gewährleisten. Als Akkreditierungsagentur für IT-Zertifikate wie den Europäischen Computerführerschein ECDL (European Computer Driving Licence) und Certified Tester konzentriert sie sich auf die Verbreitung herstellerunabhängiger Qualifikationsnachweise in der Informationstechnologie.


Auf der Basis eines weltweiten Netzwerkes besitzen die Zertifikate der DLGI hohe internationale Anerkennung und Unterstützung von den Sozialpartnern und der Politik. Bundesweit arbeitet die DLGI mit über 1.200 autorisierten Prüfungszentren zusammen.