Software-Cluster

5.000 Ausbildungs- und Studienplätze bis 2015 angestrebt

Saarbrücken/Darmstadt, Oktober 2010 -” In der Software- und IT-Dienstleistungsindustrie in Deutschland sollen nach Angaben des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) bis 2030 mehr als 450.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Der "Software-Cluster - Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen" wird daher in den kommenden Jahren seine Ausbildungs- und Studienprogramme gezielt weiterentwickeln.




Ergänzend dazu sollen spezifische Ausbildungsschwerpunkte Fachwissen vermitteln. Dazu zählen die Studiengänge "International Master Software Engineering for Embedded Systems" oder die Promotion "Emergente Software".


Auch im Jahr 2010 suchen wieder Hunderttausende junger Menschen nach einer freien Ausbildungsstelle oder einem passenden Studienplatz. Neben persönlichen Interessen und Begabungen spielt auch die Frage nach den Zukunftschancen im angestrebten Beruf eine immer größer werdende Rolle. Die IT-Industrie ist als Wachstumssektor besonders interessant: Die Jobperspektiven gelten schon heute als hervorragend und die hohen Wachstumsraten sollen auch in den nächsten Jahren stabil bleiben. So prognostiziert das Fraunhofer Institut ISI bis zum Jahr 2030 über 450.000 neue Arbeitsplätze in der Software- und IT-Dienstleistungsbranche in Deutschland.


Gleichzeitig klagt der ITK-Branchenverband BITKOM schon heute über Fachkräftemangel und 20.000 offene Stellen. Der "Software-Cluster" wird daher in den kommenden Jahren seine Ausbildungsprogramme gezielt weiterentwickeln. Als Gewinner des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhält der Cluster öffentliche Mittel in Höhe von rund 40 Millionen Euro. Industrie und Wissenschaft investieren noch einmal die gleiche Summe. Diese Mittel sollen nicht zuletzt der Ausbildung von Nachwuchskräften zu Gute kommen: Schon jetzt werden die Cluster-Partner bis 2015 rund 9.500 Personen im Bereich Informationstechnologie ausbilden.


Aufgrund des Gewinns des Spitzencluster-Wettbewerbs ist die Ausbildung von 5.000 spezialisierten Fachkräften geplant. Dabei bietet der "Software-Cluster" Plätze für jährlich 400 Auszubildende, 400 Bachelorstudenten, 200 Masterstudenten, 800 Diplomanden und 100 Doktoranden.


Spezifische Ausbildungsschwerpunkte garantieren den Anwärtern Fachwissen, das zukünftig im "Europäischen Silicon Valley", wie die Clusterregion auch genannt wird, unabdingbar sein wird. Dazu zählen die Studiengänge "International Master Software Engineering for Embedded Systems" oder Promotion "Emergente Software".


Die Weiterbildungsmaßnahmen werden in Zusammenarbeit mit der Exzellenz Graduiertenschule des Clusters von den unterschiedlichsten Trägern angeboten: Nachwuchstalente können hier sowohl von Universitäten als auch von Unternehmen wie etwa der Walldorfer SAP, der Software AG aus Darmstadt und der IMC AG aus Saarbrücken profitieren. Auch Einrichtungen wie das Fraunhofer Institut und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sind Teil des Spitzenclusters. Insgesamt sind über 350 Institutionen, darunter auch zahlreiche klein- und mittelständische Betriebe, in den "Software-Cluster" eingebunden.


Schon heute wird der Cluster als "Silicon Valley Europas" bezeichnet. Truffle Capital veröffentlichte Anfang des Jahres in seiner Studie "Truffle 100 European Clusters", ein Ranking der 42 europäischen Regionen, die eine wichtige Rolle in der Softwarebranche spielen. Laut dieser Bewertungsliste erwirtschaften Unternehmen in der Software-Cluster Region 50 Prozent des weltweiten Umsatzes der hundert führenden europäischen Softwareanbieter. Damit liegt der Software-Cluster auf Platz 1 der Rangliste vor den Regionen Paris und London.