Lernsoftware BRAINIX geht mit KI differenziert auf Lernende ein
Germering, Juni 2021 - KI-gesteuerte Lernprogramme ermöglichen weitgehend individualisierte Lernprozesse. Die integrierte künstliche Intelligenz erkennt zum Beispiel, ob Antworten richtig sind, auch wenn sie nicht wörtlich der Standardantwort entsprechen, prüft beim Vokabeltraining auch die Aussprache und kann aus der Analyse der individuellen Lernstände Defizite erkennen und Vorschläge für ein maßgeschneidertes Training machen. Die von der gemeinnützigen Stiftung Digitale Bildung entwickelte Lernsoftware BRAINIX nutzt das KI-Potenzial, um die Lernenden differenziert zu fördern.
Die Nutzung künstlicher Intelligenz war von Beginn an Teil der Entwicklung der neuen Lernsoftware BRAINIX. So wurden die Fähigkeiten einer entsprechend programmierten KI in das mehrgliedrige Feedback-System von BRAINIX integriert. Das Feedback-System meldet automatisch zurück, ob Antworten der Schülerinnen und Schüler als richtig oder falsch gewertet werden und gibt Tipps zur nochmaligen Prüfung und Nachbearbeitung einer Aufgabe, bevor am Ende die Lehrkraft ihr Feedback schickt.
Künstliche Intelligenz kommt z.B. dann ins Spiel, wenn eine Antwort im Rahmen einer Englisch-Lektion sprachlich sehr unterschiedlich zur Standardantwort ausfällt, die Bedeutung jedoch gleich ist. "Die KI für das BRAINIX-Feedback-System beruht auf einem neuronalen Netz, das mit dem gesamten Inhalt der deutschen und englischen Wikipedia sowie einem Datensatz mit Schulbuch-Inhalten antrainiert wurde", sagt Andrija Vuksanovic, der für die KI-Programmierung in BRAINIX verantwortlich ist.
"BRAINIX ist aufgrund einer semantischen Analyse der Wortbedeutungen in der Lage, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu entscheiden, ob eine Antwort inhaltlich richtig ist, auch wenn die verwendeten Wörter von der vorgegebenen Standardantwort komplett abweichen", so Vuksanovic, der Gründer und Geschäftsführer des auf KI-Anwendungen spezialisierten Start-ups Titanom Technologies ist.