Online-Kurs hilft Computernutzern bei Schutz
Potsdam, Februar 2018 - Von jüngsten Mikroprozessor-Sicherheitslücken wie Meltdown und Spectre bis hin zur Abwehr von Cyberattacken reichen die Inhalte eines kostenlosen Online-Kurses, den das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in englischer Sprache allen Internetnutzern weltweit anbietet. Er trägt den Titel "Internet Security for Beginners" und startet am 26. Februar auf der Internet-Bildungsplattform openHPI des von SAP-Gründer Prof. Hasso Plattner gestifteten Universitätsinstituts. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
"Computer sind schon seit dem Ende der 60er Jahre nicht mehr alleinstehende Rechner, sondern mit anderen vernetzt. Von den USA aus entwickelte sich rasant das Internet, das nun fast vier Milliarden Menschen und rund 23 Milliarden Geräte - also Computer, Smartphones oder Sensoren - verbindet", sagt Meinel. Er leitet das HPI-Fachgebiet Internet-Technologien und -Systeme. Immer mehr Kriminelle sehen nach seiner Beobachtung im Netz der Netze ein lohnendes Angriffsziel.
"Wir zeigen in dem Kurs auf, wie jeder Einzelne sich vor den Risiken des Internets schützen kann und was man wissen sollte, wenn man sich im Internet bewegt, um beispielsweise Online-Einkäufe zu tätigen", erklärt der Informatikwissenschaftler. Die Teilnehmer werden lernen, welche typischen Formen der Schadsoftware es gibt, welche Ziele Hacker verfolgen, wie man ein starkes Passwort wählt und wieso aus Sicht der Angreifer gerade die privaten Nutzer die größte Schwachstelle im Netz darstellen. "Auch auf die mobile Nutzung werden wir eingehen", so Meinel weiter. So werde beispielsweise beleuchtet, welche Spuren jeder Smartphone-Nutzer im Internet hinterlässt und wer die Aktivität kontrollieren kann.
Bei erfolgreicher Teilnahme, die pro Woche etwa drei bis sechs Stunden Mitarbeit erfordert, winkt ein openHPI-Zeugnis. Studierende können sich für das Absolvieren des Kurses Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen.